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Finales Wiedergabestilistik erkennt Text wie „accel.“ und passt das Wiedergabetempo entsprechend an. Siehe Wiedergabe-Einstellungen. Sie können aber auch Ihre eigenen Tempoänderungen erzeugen. Die Anleitung unten beschreibt, wie Sie einer Vortragsbezeichnung, die Sie mehrfach in Ihrer Partitur einsetzen können, einen Tempowechsel zuordnen. Verwenden Sie dagegen die TempoTap-Funktion, um an einer bestimmten Stelle Tempoänderungen aufzunehmen oder zu „dirigieren“.

Wie Sie die Vortragsbezeichnung für die Wiedergabe definieren

Hinweis: . Um manuell definierte Tempo- oder Dynamikangaben zu verwenden, deaktivieren Sie die Wiedergabestilistik.

  1. Klicken Sie das Werkzeug für Vortragsbezeichnungen . Sollten Sie noch keine Zeichen im Notentext platziert haben, doppelklicken Sie irgendwo im Notensystem. Wenn die Dialogbox „Anwahl der Vortragsbezeichnungen“ erscheint, klicken Sie erst das gewünschte Symbol, dann „Bearbeiten“ an und fahren Sie mit Schritt 3 fort.
  2. Doppelklicken Sie die Markierung der Vortragsbezeichnung. Die Dialogbox „Design von Vortragsangaben“ erscheint.
  3. Klicken Sie die Registerkarte Wiedergabe. Es erscheinen die Optionen für die Wiedergabe.
  4. Wählen Sie Modus > Tempo.
  5. Klicken Sie Zeichen ausführen > Anwählen.
  6. Wählen Sie Erzeugen > Zeichen-ID. Nun sind Sie im Zeichen-Design.
  7. Klicken Sie Bearbeiten. Wählen Sie Zeichen-Design> Lineale und Raster.
  8. Klicken Sie Achtelnoten.
  9. Tippen Sie eine 1 in das Feld Rasterpunkte alle und klicken Sie dann OK.
  10. Wählen Sie Zeichen-Design > Zeigen > Raster. Ihre Zeichenfläche zeigt nun einen waagerechten Punkt für jedes Achtel, so dass Sie spezifizieren können, wie lange Ihr Accelerando dauern soll. Jede waagerechte Rasterlinie entspricht der Zunahme des Tempos um eine Einheit (von Viertel = 150 auf Viertel = 151 beispielsweise).
  11. Klicken Sie das Linienwerkzeug . Klicken Sie auf den kleinen weißen Kreis (den Ursprung) und ziehen Sie die entstehende Linie nach oben rechts. Sollten Sie den Ursprung nicht sehen können, wählen Sie das Hand-Werkzeug an und bewegen Sie bei gehaltener Maustaste das Rasterfeld hin und her, bis Sie den Ursprung sehen. Anhand der sich verändernden Werte von H. und V. können Sie sehen, in welche Richtung etwa Sie gehen müssen. Klicken Sie dann nocheinmal das Linienwerkzeug. Beachten Sie die Zahlen bei „H:“ und „V:“, während Sie ziehen. Stoppen Sie, wenn beide den Wert 4 anzeigen.
  12. Klicken Sie OK.

Sie haben eine Grafik (ein ausführbares Zeichen) für den Tempoverlauf während des Accelerandos erstellt. Pro senkrechte Rasterlinie, die Sie kreuzten, als Sie nach rechts zogen, dauert das Accelerando eine Achtelnote länger, pro waagerechte Rasterlinie nimmt das Tempo um einen Schlag zu.

Um ein Accelerando über die Dauer einer Halben Note zu erstellen, müssten Sie vier Rasterlinien nach rechts ziehen. Um das Tempo um 20 Schläge zu erhöhen, müßten Sie über 20 waagerechte Linien nach oben ziehen. Fürs erste aber kreuzen Sie nur vier Linien, so dass das Tempo um vier Schläge ansteigen wird.

  1. Klicken Sie Anwählen, um zur Dialogbox „Design von Ausführbaren Zeichen“ zurückzukehren.
  2. Tragen Sie „8:1“ in den Feldern Wertskala ein. Möglicherweise würden Sie ein solches Accelerando kaum wahrnehmen, da das Tempo nur um vier Schläge pro Halbe Note (1:1) zunimmt. Wenn Sie die Skalierung ändern, multiplizieren Sie den Grad des Accelerandos. Bei 8:1 wird das Tempo nun um 32 Schläge zunehmen – schon sehr viel deutlicher. Bedenken Sie, dass Sie an dieser Stelle auch eine andere Zeitskalierung wählen können, was Einfluss darauf hätte, über wie lange sich das Accelerando erstrecken würde. Als Sie das Zeichen entworfen haben, ging es über vier Rasterlinien, vier Achtelnoten – eine Halbe Note. Die Zeitskalierung ändern Sie auch durch Multiplikation: 1:2 würde das Accelerando auf die Hälfte verkürzen (eine Viertelnote) und 3:1 es auf das dreifache strecken (sechs Viertelnoten).
  3. Klicken Sie OK > Anwählen > OK, um zum Dokument zurückzukehren. Lauschen Sie dem Accelerando, um festzustellen was es bewirkt. Wird es nicht schnell genug, erhöhen Sie den Wert der „Wertskala“. Dauert es zu lange, erniedrigen Sie die „Zeitskala“. (Der Effekt des Accelerandos hängt stark vom gewählten Grundtempo ab.)

 

 

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